Spatial Commerce – Digitaler Handelsraum

Spatial Commerce

„Spatial Commerce“ ist begrifflich dem Konzept des „Spatial Computing“ entlehnt und ist bestrebt, dessen Entwicklungen für den digitalen Handel zu nutzen. Mit „spatial“ werden technische Geräte und Software bezeichnet, die dem Benutzer eine Interaktion zwischen virtueller und physischer Welt ermöglichen und darüber Immersion erzeugen. Prinzipiell lässt sich dies auf beide Richtungen anwenden – eine Aktion im realen Raum wirkt sich auf den digitalen Raum aus, oder umgekehrt. Etwas weiter gefasst könnte auch eine Handlung in der Realität mit Auswirkung im realen Raum unter Zuhilfenahme digitaler Werkzeuge dazugezählt werden. Beispielsweise könnte eine Sprachsteuerung für Haustechnik als Spatial Computing begriffen werden.

Meistens steht aber die räumliche Erfahrung im Vordergrund, bei der es darum geht, digitale Informationen oder Objekte in der physischen Umgebung abzubilden oder einen virtuellen Raum zu erleben: Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR), Mixed Reality (MR).

Anwendungsbeispiele für Spatial Commerce:

  • Einzelhandel: Virtuelle Anprobe von Kleidung oder Make-up
  • Immobilien: Virtuelle Besichtigungen von Immobilien
  • Möbel: Visualisierung von Einrichtung in der eigenen Wohnung
  • Automobil: Virtuelle Präsentation und Anpassung von Fahrzeugen
  • Tourismus: Virtuelle Rundgänge und Erkundung von Reisezielen

Ein aktuelles Beispiel für Augmented-Reality-Hardware ist die Apple Vision Pro, die seit Mitte 2024 erhältlich ist. Dazu hat Apple mit visionOS sogar ein eigenes Betriebssystem für dreidimensionale Anwendungen entwickelt. Dieses Apple-Gadget ist auch der Grund für die momentane Belebung des Spatial Computing und die daraus abgeleiteten Perspektiven für Spatial Commerce.